Change Kommunikation – 6 Praxistipps und Erfolgsfaktoren in Zeiten der Corona Krise

Die Digitalisierung ist gerade erst richtig in Schwung gekommen und trotzdem – oder gerade deswegen – sind Unternehmen oftmals überfordert. Vor allem langjährige Mitarbeiter haben Probleme alt gewohnte Strukturen durch Neue zu ersetzen. 

Betrachtet man die Geschehnisse in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur genauer, wird eines deutlich: Die Veränderung und der Umschwung stehen nicht nur vor der Tür, sondern haben es sich schon längst im Wohnzimmer bequem gemacht. Veränderungen in Unternehmen sind zur gewohnten Norm geworden.

Trotzdem scheitern knapp 70% der angepeilten Veränderungen frühzeitig. Kein Wunder, denn die Veränderungsprozesse stoßen auf unterschiedlichste Widerstände. Nicht zuletzt, weil sie mit den Grundbedürfnissen des Menschen nach Stabilität, Sicherheit und Orientierung kollidieren. Umso wichtiger ist es diese Barrieren mit gezielter Kommunikation zu überwinden und die Mitarbeiter mit neuem Spirit zur Veränderung zu motivieren.

Warum sträuben sich Mitarbeiter gegen Veränderungen?

Menschen sind Gewohnheitstiere. Das macht Veränderungen nicht nur privat, sondern auch im beruflichen Alltag oftmals schwer und anstrengend. Doch warum wehren wir uns überhaupt gegen Veränderungen? Die Angst vor dem Unbekannten lässt uns erstarren und in eine Phase der Verneinung verfallen. Doch auch die Barriere des Nicht-Wissens, des Nicht-Wollens oder des Nicht-Könnens ist für Mitarbeiter vor und im Veränderungsprozess ein Kraftakt. Um den gesamten Vorgang dennoch positiv zu beeinflussen, gilt es folgende Erfolgsfaktoren für die Change Kommunikation zu beachten.

Praxis-Tipps und Erfolgsfaktoren der Change Kommunikation

Kommunikation durch Führungskräfte

Die Motivation und das Durchhaltevermögen müssen vom Management kommen. Dies ist durch sichtbares Engagement, die Priorisierung von Projekten und dem Vorleben der neuen Unternehmensstrukturen umsetzbar.

Praxistipp:

Bei einer Führungskräftetagung müssen die verantwortlichen Führungskräfte von den Zielen und dem Wandel überzeugt werden. Umso wichtiger ist es für den Workshop genügend Zeit einzuplanen und diesen in einer entspannten Atmosphäre abzuhalten.

Klare Strategie

Mitarbeiter müssen nicht nur das Ziel, sondern auch den Weg dahin kennen. Es ist wichtig für sie zu erfahren, welchen Beitrag sie leisten müssen, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Praxistipp:

Gehe auf die verschiedenen Zielgruppen individuell ein und rufe ein Format ins Leben, bei dem beispielsweise im Intranet regelmäßig abteilungsbezogene Infos veröffentlicht werden. So können Mitarbeiter aus dem Personalwesen erfahren, welche Veränderungen auf sie zukommen und wie sich diese beispielsweise von der Produktionsabteilung unterscheiden. Ziel ist es, einen möglichst tiefen Einblick in die Auswirkungen des Wandels zu geben und somit möglichen Unsicherheiten entgegenzuwirken.

Zeitnahe Kommunikation

Alle relevanten Stakeholder müssen zeitnah informiert und in den Prozess miteinbezogen werden. Dies fördert die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Anspruchsgruppen in das Unternehmen und den Wandel.

Praxistipp:

Achte darauf, dass die veröffentlichten Informationen aktuell sind. Hierfür eignen sich insbesondere digitale Kanäle, wie das Intranet oder ein Newsletter. Eine Printzeitung ist unter diesem Aspekt eher beschwerlich.

Dialogorientiert

Mitarbeiter mit in den Prozess einzubeziehen ist ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Change Kommunikation. Daher steht ein reger Dialog im Mittelpunkt.

Praxistipp:

Stelle unterschiedliche Feedbackmöglichkeiten zur Verfügung. So kannst du ein Gefühl für die Stimmung innerhalb der Belegschaft entwickeln und bekommst einen Einblick in zukünftige Wünsche und Bedürfnisse.

Klare Botschaften

Je abstrakter kommuniziert wird, umso mehr Interpretationen kann es geben. Die Botschaften sollten also so klar wie möglich sein.

Praxistipp:

Auch unangenehmen Dinge müssen kommuniziert werden. Insbesondere dann, wenn sie innerhalb der Mitarbeiter für Spekulationen sorgen könnten. Dem kann beispielsweise mit kurzen und klaren Statements der Geschäftsführung entgegengewirkt werden.

Emotionalisierung

Fakten reichen oftmals nicht aus, um die Motivation von Mitarbeitern für Veränderungen zu steigern. Stattdessen muss auch insbesondere auf der Gefühlsebene kommuniziert werden.

Praxistipp:

Sende crossmediale Botschaften. Das heißt: Verpacke die Veränderungen, wie bspw. die Implementierung von neuen, vollautomatischen Maschinen oder aber auch den Bau neuer Produktionshallen in ein Video- oder Fotoformat das Emotionen wie Neugierde, Freude oder positive Überraschung hervorruft.

 

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